- Alexis
- I
Alẹxis,griechischer Schriftsteller aus Thurioi (bei Tarent), etwa 370-270 v. Chr., neben Anaxandrides und Antiphanes der bedeutendste Vertreter der »Mittleren Komödie«. Alexis war der Lehrmeister des Menander und soll den Typus des »Parasiten« in die Komödie eingebracht haben.Alẹxis,1) [alɛk'si], Jacques Stephen, haitianischer Schriftsteller französischer Sprache, * Gonaïves 22. 4. 1922, ✝ auf Haiti 1961; schildert in seinen Romanen und Erzählungen mit bildhafter, von der Welt der Tropen geprägter Sprache und expressiven, oft auch rhythmischen Mitteln den Kampf von Bauern und Kleinbürgern gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Er fiel der politischen Verfolgung durch die Geheimpolizei zum Opfer und wurde im Gefängnis ermordet.Werke: Romane: Compère Général Soleil (1955; deutsch auch unter dem Titel Es brennt wie Dornen im Blut); Les arbres musiciens (1957; deutsch Die singenden Bäume); Espace d'un cillement (1959; deutsch Die Mulattin).2) Willibald, eigentlich Wilhelm Häring, Schriftsteller, * Breslau 29. 6. 1798, ✝ Arnstadt 16. 12. 1871; studierte nach Teilnahme am Feldzug von 1815 in Berlin und Breslau die Rechte. 1827-35 redigierte er (bis 1829 mit F. Förster) das »Berliner Conversationsblatt«, das er 1830 mit dem »Freimütigen« vereinigte. Er lebte meist in Berlin; später siedelte er nach Arnstadt über. Seinen Ruf begründeten die zunächst unter dem Namen Walter Scott erschienenen romantischen Romane »Walladmor« (1823) und »Schloß Avalon« (1827); er schrieb dann historisch detailreiche Romane über Themen der brandenburgisch-preußischen Geschichte (darunter »Die Hosen des Herrn von Bredow«, 1846), daneben Dramen. Mit J. E. Hitzig gab er Kriminalgeschichten heraus (»Der neue Pitaval«, 1842-62).Weitere Werke: Cabanis (1832); Der Roland von Berlin (1840); Der falsche Woldemar (1842); Ruhe ist die erste Bürgerpflicht (1852); Isegrimm (1854); Dorothee (1856).Gesammelte Werke, 20 Bände (1874).H. A. Korff: Scott u. A. (1907);
Universal-Lexikon. 2012.